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Selbstversuch: Natural Eating

Soo.. das letzte Mal habe ich euch etwas über das Buch Natural Eating und die Ernährungsweise, welche in diesem erklärt wird, erzählt. Anfänglich war ich total begeistert und bin direkt losgezogen um frisches Obst und Gemüse in Massen zu kaufen. Jedoch muss ich zugeben, dass ich das „Experiment“ recht schnell wieder abgebrochen habe.
Spätestens nach dem großen Salat zum Mittagessen habe ich mich wieder daran erinnert warum ich so begeistert von einer stärkebasierten Ernährung mit gekochten Mahlzeiten bin. Ich hatte während meines Experiments ständig ein aufgeblähtes Gefühl und habe richtig gemerkt wie mein Magen mit dem rohen Essen zu kämpfen hatte. Auch nach nur Obst zum Frühstück war mir total kalt und ich habe generell den ganzen Tag gefroren, was ich normalerweise durch schöne warme Mahlzeiten ausgleiche. Außerdem muss man wirklich sehr viel Obst und Gemüse essen, was ich gar nicht geschafft habe und mich ständig vollgestopft gefühlt habe. Ich denke, dass ich im Sommer wesentlich länger durchgehalten hätte und da esse ich sonst auch mehr Obst als jetzt. Aber wenn man sich wirklich das ganze Jahr über bis mittags größtenteils von Obst ernähren möchte, muss man hier in Deutschland bereit sein etwas mehr Geld auszugeben. Für mich als Studentin lohnt es sich da einfach viel mehr saisonal zu kaufen. Wenn ich bei meiner Tante in Spanien bin, ernähre ich mich auch fast ausschließlich von Früchten. Der Unterschied jedoch ist, dass wir in Spanien für 4 große Tüten voll mit Obst 3,16€ bezahlt haben und hier in Deutschland kostet um diese Zeit eine Melone schon 2,50€.

Jedoch habe ich auch etwas Gutes von meinem Selbstversuch mitgenommen. Was ich auf jeden Fall beibehalten werde sind die 5 kleineren Mahlzeiten am Tag, statt den 3 großen. Der Körper braucht zwar ein paar Tage um sich daran zu gewöhnen dass man öfter isst und man muss vielleicht auch mal essen obwohl man keinen Hunger hat, aber nach ein paar Tagen geht es mir damit viel besser. Ich fühle mich nach den kleineren Mahlzeiten einfach nicht mehr so vollgestopft und muss kein schlechtes Gewissen haben wenn ich zwischendurch Lust auf einen Snack habe.

Des Weiteren habe ich mich dazu entschieden wieder mehr Gemüse und Obst in meine aber trotzdem stärkebasierte Ernährung einfließen zu lassen. Der Anteil an Gemüse wird dann demnächst wieder größer sein als die Portion Reis oder Nudeln auf meinem Teller. Und ich habe durch diese kleine Exkursion auch gemerkt wie einseitig meine Mahlzeiten waren. Zum Frühstück hatte ich die letzten Wochen jeden Morgen dasselbe. Auch wenn ich mich nicht damit anfreunden kann jeden Morgen Tonnen von Obst in mich rein zuschaufeln, werde ich ein oder zwei Obsttage in meine Woche integrieren um eben nicht jeden Tag das Gleiche auf dem Teller zu haben.

Im Endeffekt hat mir dieses kleine Experiment wieder einmal gezeigt, dass jeder Mensch anders auf Nahrung reagiert und für jeden etwas anderes gut bekömmlich ist. So gerne wie ich Obst und Gemüse esse, habe ich meine Haferflocken und die Schüssel Reis daneben einfach vermisst. Auch mit Rohkost ist mein Magen einfach etwas überfordert, aber wenn es für dich funktioniert ist das super!

Ich werde zu meinen Haferflocken, braunem Reis und anderem Getreide zurückkehren jedoch dem Obst und Gemüse den größeren Platz auf dem Teller einräumen. Ein letzter Punkt den ich noch ansprechen möchte ist, dass ich sogenannte Monomeals echt gut finde und auf jeden Fall auch in meiner stärkebasierten Ernährung mit einfließen lasse. Ich habe gemerkt, dass mein Körper viel besser damit umgehen kann wenn ich mein Frühstück auf eine Sorte Obst beschränke oder mein Abendessen nur aus Süßkartoffeln besteht. Damit ist der Magen einfach nicht so überfordert und man muss sich nicht mega viele Gedanken über die Essenskombi machen.

Zu der richtigen Kombination von Lebensmitteln und was man besser nicht zusammen essen sollte wenn man, so wie ich, nicht das Glück hat, dass man essen kann was man will und mit was man will ohne einen aufgeblähten Bauch oder Bauchschmerzen zu bekommen, werde ich euch nächste Woche etwas erklären.

Ich hoffe dieses kleine Fazit war hilfreich für euch, über Kommentare und Anmerkungen freue ich mich wie immer.